Mein Weg in den Kontakt zu mir selbst und in die annehmende Haltung mir selbst gegenüber war nicht immer leicht - und doch hat sich
jeder Schritt gelohnt!
Rückblickend betrachtet, habe ich viele, sehr viele Jahre fast ausschließlich gegen mich gelebt. Innerlich gegen mich gelebt. Ich
hatte viele Konzepte in meinem Kopf, wie ich zu sein habe als Tochter, als Schwester, als Freundin, als Partnerin, als Schülerin, als Studentin, als Mutter, als …, als Mensch. All das waren
Konzepte, Ideen, Rollenbilder und Moralvorstellungen, die ich zu großen Teilen auch noch heute als richtig empfinde. Doch ich habe versucht, MICH in diese Konzepte zu quetschen, damit ich
„richtig bin“ - weil „man“ so sein sollte, um ein „guter Mensch“ zu sein.
Da lebte ich aus einem Konstrukt des Mangels heraus - aus einem „wenn ich nicht so bin, dann bin ich nicht gut genug“.
Ich wollte, dass meine Kinder fühlen, dass sie genau so, wie sie sind, OKAY, GENUG, GELIEBT und auf ihre ganz individuelle Weise
WUNDERVOLL sind.
Ich versuchte ihnen das zu vermitteln und es kam nicht an. Warum?
Weil ich mich selbst als Mutter ständig nicht liebevoll/haltend/geduldig/verständnisvoll… genug fand. Ich wollte, dass sie sich OKAY
fanden, während ich mich NICHT OKAY fand - natürlich kam das nicht an!!!
Also begann ich, mich selbst in meiner Unperfektion ANZUNEHMEN. Ganz langsam. Das änderte ALLES.
ANNEHMEN (dessen was ist) als SCHLÜSSEL
Ich habe gelernt, mich selbst immer mehr anzunehmen. Selbst-Annahme bedeutet für mich, immer weiter in ein Gefühl von "ich bin okay,
wie ich bin" hineinzusinken. Auf diesem Weg zu mir selbst habe ich mich sehr intensiv mit der Bindungstheorie, Mechanismen, die sich aus den unterschiedlichen Bindungsmustern ergeben,
Bedürfnissen und Strategien (GFK), der Unerzogenen-Haltung, Entwicklungstraumata beschäftigt.
Heute lebe ich aus mir heraus (immer öfter…nicht immer…, weil ich nicht „perfekt“ bin!). Ich lebe viele Werte, die ich auch schon
früher als wahr empfunden habe. ABER ich tue das heute aus mir heraus und aus einem Gefühl des „ICH BIN GENUG“. Ich bin genau so, wie ich bin, genug - ich VERTRAUE mir
selbst.
Ich quetsche mich immer seltener in Formen von außen und ent-decke immer mehr, dass viele dieser äußeren Ideen IN MIR bereits SIND.
Nur dass das, was ich IN MIR finde, sich viel tiefer, echter, weicher und intuitiver anfühlt. Einfach nach MIR.